Es war einmal… so brutal waren Märchen früher
Jeder kennt die Geschichte von Cinderella oder auch Aschenputtel genannt, in der die geheimnisvolle Schönheit abrupt den Ball verlässt und dabei nichts als einen Schuh zurücklässt. Also lässt der gute Prinz alle unverheirateten Frauen des Landes, den gläsernen Schuh anprobieren, um seine große Liebe wiederzufinden. Doch ihre Stiefmutter sperrt sie zu Hause ein und lässt nur ihre eigenen Töchter den Schuh anprobieren, doch dieser passt ihnen natürlich nicht. Zum Schluss kann sich Cinderella jedoch befreien und bekommt ihr Happy End.
Doch in der Originalfassung lautete dies ganz anders, denn in der Version der Gebrüder Grimm, bekommt Cinderella zwar ihr „Happy End“, jedoch werden die zwei Stiefschwestern für ihre Tat bestraft. Denn in der Disney Version geben sie auf, nachdem ihnen der gläserne Schuh nicht passt, doch in Wirklichkeit drückt ihnen ihre Mutter ein Messer in die Hand und die beiden schneiden sich ihre Zehen und Hacken ab. Der Prinz jedoch bemerkt diesen Betrug zuerst nicht, ehe ihn die Tauben vor den Hochstaplerinnen warnen und den beiden zur Strafe die Augen auspicken.
Aber nicht nur in Aschenputtel, sondern auch in vielen anderen Original-Fassungen, endet das Märchen mit einem grausamen Tod oder das Märchen hat einen brutalen Verlauf. In denen, zum Beispiel Vergewaltigung oder das Essen von Organen eine große Rolle spielen. Ursprünglich waren Märchen eigentlich nur für Erwachsene gedacht, deren Alltag damals relativ brutal war, die Märchen orientierten sich damals daran. Schon früher beschwerten sich die Eltern, aufgrund der brutalen Märchen und meinten, dass diese absolut nicht kindgerecht seien. Einer der grausamsten Auflagen war beispielsweise „Kinder-und Hausmärchen“, diese waren nicht wirklich ein Verkaufsschlager und wohl eine der unbeliebtesten Ausgaben der Gebrüder Grimm. Nachdem immer mehr Beschwerden eingereicht wurden, nahm man die Grimmschen Märchen unter die Lupe. Doch auch Hans-Christian Andersens Märchen wurden umgeschrieben und somit verharmlost. Seine Werke hatten oft satirische Merkmale und wurden als Gesellschaftskritik bezeichnet.
Es gibt jedoch auch viele andere Ansichten über die brutalen Märchen. Viele sagen, dass dies den Zauber kaputt machen würde und den eigentlichen Sinn von Märchen, also das Aufschreiben mündlich übermittelter Sagen zerstören würde. Dies lässt sich schon auf Jahrtausend alte Traditionen zurückführen. Auch die klare Gegenüberstellung von Gut und Böse ist in den neuen Versionen nicht so deutlich wie in den alten. Kritische Ansichten auf die Märchen gab es schon immer, seit der Veröffentlichung der Grimmschen Märchen vor 200 Jahren.
Märchen, wie die meisten von uns sie kennen, waren früher also ganz anders und doch waren die Gebrüder Grimm schon damals sehr beliebt und erfreuen sich auch heute nach 200 Jahren noch an Popularität.
https://www.blick.ch/news/so-brutal-sind-diese-6-disney-geschichten-im-original-id15115083.html
https://de.quora.com/Warum-sind-M%C3%A4rchen-vorallem-die-alten-immer-so-brutal
2 Gedanken zu „Es war einmal… so brutal waren Märchen früher“
Hallo liebe Redaktion,
ich finde diesen Artikel sehr interessant, da viele Leute über die brutale Originalfassung der Märchen nicht Bescheid wissen.
hallo,
ich fand deinen Artikel sehr interessant, ich habe davon schon mal gehört das viele Märchen „eine schlechte Seite“ haben, dennoch weiß ich jetzt weitaus mehr über das Thema.😊