Viele Schüler*innen betreiben Sport neben der Schule. Meine Erfahrung zeigt mir, dass dies mitunter schwierig sein kann, insbesondere im Hinblick auf den Leistungssport. In diesem Bericht werde ich sowohl positive als auch negative Aspekte des Sports aufzeigen.

Vorab

Ich hab mir in diesem Bericht eine Meinung gebildet. Ihr Leser sollt euch also auch eine Meinung bilden und kritisch gegenüber diesem Bericht sein!

Breitensport

Im Breitensport sehe ich vorwiegend positive Aspekte. Betreibt ihr diesen, so habt ihr vermutlich ein gutes Gleichgewicht zwischen Schule und Sport. Heißt, ihr habt wahrscheinlich genügend Zeit für „Schulkram“, wie zum Beispiel Hausaufgaben machen, für Tests und Klausuren lernen, Vorträge ausarbeiten und Co. Vereinzelt können natürlich „trotzdem“ Probleme auftreten. Diese Probleme könnt ihr jedoch klären, indem ihr vorher Absprachen mit Trainer*in oder Lehrer*in in Betracht zieht. Das alles solltet ihr am besten mit dem Spruch „Schule geht vor!“ im Hinterkopf unternehmen.

Leistungssport

Gleich des Breitensports sind im Leistungssport sowohl positive als auch negative Aspekte zum Thema „Sport neben der Schule meistern“ anzutreffen. Im Leistungssport ist jedoch der Aspekt „Wie manage ich den Sport neben der Schule?“ viel grundlegender. Hier wird es nämlich ziemlich schwer, beidem gerecht zu werden. Um den Traum, die Leidenschaft möglich zu machen, ist eine gute Organisation sehr bedeutend. In Punkto Organisation geht es darum, dass diejenige Person Absprachen mit Lehrer*in oder Trainer*in trifft. Dies ist ähnlich wie beim Breitensport, jedoch muss es mehr in Anspruch genommen werden. Wichtig ist also, dass man trotzdem sein Gleichgewicht zwischen Schule und Sport findet. Es wird oft vorkommen, dass sich Schule und Sport überschneiden. Hierbei solltet ihr abwägen, ob für euch Schule oder Sport wichtiger ist. Am besten sollte dies die Schule sein, denn die Bildung ist im diesem Fall „eigentlich“ vorrangig, denn betrachtet ihr eure zukünftige Jobkarriere, wird dies höchstwahrscheinlich nicht die Profikarriere als Sportler. Wenn ihr jetzt denkt: „Hmmm, eigentlich habe ich, glaube ich, eine gute Aussicht auf diesen Traum“, dann versucht so gut wie möglich euren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Geht immer wieder mit Lehrer*in und Trainer*in in Kontakt und besprecht, wie es gerade schulisch sowie sportlerisch läuft. Lasst euch von jeglichen Hindernissen nicht abschrecken. Wichtig hierbei ist jedoch, dass ihr euch auch immer wieder ein Bild von eurer möglichen Zukunft macht und je nachdem Entscheidungen trefft. Hierbei möglichst realistisch bleiben.

Das soll euch nicht sagen, dass ihr kein Sport machen sollt. Ganz im Gegenteil. Wenn Sport euch begeistert oder ihr euch einfach bewegen wollt, sage ich euch, dass Sport auch ein guter Ausgleich neben der Schule sein kann. Ihr könnt einfach mal den Kopf frei bekommen und Spaß haben.

Bei mir war es jahrelang der Basketball auf Leistungssportebene. Jetzt ist es die Breitensportebene, aber das Gefühl auf dem Platz zu stehen, ist einfach ein unbeschreibliches.

Nach neun Jahren Basketballerfahrung kann ich heute also immer noch sagen, dass dieses Gefühl auch weiterhin bleibt. Alles startete für mich 2014, als ich entschied Basketball zu spielen. Die ersten Trainings machten mir einen riesen Spaß und ich entschied, mein neugewonnenes Hobby zu verfolgen. Schon bald stand mein erstes Turnier auf den Plan. Es war ein Grundschulturnier. Das Prinzip eines solchen Turniers ist, dass Teams aus verschiedensten Grundschulen gegeneinander antreten. Ich weiß nicht mehr, wie wir abschnitten, aber ich merkte immer mehr, dass dies mein Hobby fürs Leben werden wird, wobei ich sagen muss, dass ich nie der Fan von dieser Art Turnier war. Die Grundschulligamedaillen „häuften“ sich und ich fing an bei dem Rostock Seawolves, damals noch EBC Rostock zu spielen. Ich fing direkt in der ersten Mannschaft, oder auch der Leistungsmannschaft, meiner Jugend an. Als ich U12 war, spielte ich U12 und U14 gleichzeitig. Dies half mir enorm auf dem Weg, mich im Basketball weiterzuentwickeln. Denn der ohnehin schon physische, körperliche und die schon besseren Handles, so heißt es, wenn man dribbelt und „Skills“ ausübt, veranlassten mich an mir zu arbeiten und besser zu werden. Ich durchlief also weiterhin die Leistungsmannschaft der verschiedenen Jungenden. Dieses Jahr merkte ich, dass mein Potenzial ausgeschöpft war und ich den andern Jungs aus meiner Mannschaft nur noch an guten Tagen die Stirn bieten konnte. So dachte ich es zumindest und konnte deswegen keine Leistung mehr abrufen, weil sich eine „Blockade“ im Kopf gebildet hatte. Man könnte sagen, mein damaliges Mindset war wie ausgelöscht. Dafür war jedoch nicht nur der Druck, den ich mir selbst machte, für verantwortlich, sondern auch eben dieser Druck mit Teamkameraden mitzuhalten, also der Leistungsdruck, sowie auch toxische Sprüche von Teamkamerad zu Teamkamerad, die mich an mir zweifeln ließen. Ich wusste also, ich werde es nicht in den Hauptkader der diesjährigen JBBL (Jugend Basketball Bundesliga) schaffen. Und so kam es auch. Ich war „nur“ im erweiterten Kader der JBBL, heißt ich stünde vermutlich nie im Spielkader. Im Umkehrschluss bedeutete das für mich, dass ich nie mehr das richtige Spiel ausüben hätte können und das Gefühl auf dem Platz zu stehen nur noch im Training hätte und das war einfach nicht mein Anstreben. Während dieser ganzen Zeit, von der ich euch gerade erzählt habe, ging ich in eine Sportlerklasse. Ich hätte in dieser sogar bleiben dürfen, was für mich keinen Sinn ergab. Ich traf die Entscheidung, in ein Breitensportteam zu wechseln, nachdem ich von diesem ein Angebot erhielt. Die Entscheidung viel mir natürlich nicht leicht, denn ich hatte nun mal Freunde im Team der Seawolves und auch in der Klasse, die ich somit nicht mehr sah. Jedoch war es meiner Meinung nach eine meiner besten Entscheidungen jemals. Ich habe mein Gleichgewicht zwischen Schule und Sport besser finden können und wurde sowohl vom neuem Team als auch der neuen Klasse gut aufgenommen.

Von Arne

Ein Gedanke zu „Leistungs- sowie Breitensport neben der Schule meistern“

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