ChatGPT, Google Gemini (ehemals Bard), Microsoft Copilot, Deepseek – all das sind künstliche Intelligenzen, kurz KIs, deren Nutzung schon lange nicht mehr nur auf bestimmte Personengruppen begrenzt ist. Jede Person kann sie nutzen, wann immer sie es vorsieht. Sie ist eine Maschine, die nicht müde wird. Eine Maschine, die keinen Bedürfnissen zu folgen hat. Eine Maschine, die uns in allen erdenkbaren Bereichen überlegen ist, in denen wir zu glauben scheinen, an der Spitze zu stehen?
Nach welchem Prinzip geben künstliche Intelligenzen eine Antwort aus?
KIs operieren nach einem bestimmten System: Bevor künstliche Intelligenzen den Kontext des Gesprochenen analysieren, erfassen sie die natürliche, menschliche Sprache mittels Natural Language Processing, kurz NLP. Dieser Prozess deckt jedoch nicht nur ein Wort oder eine Wortgruppe ab, sondern versucht, den Textzusammenhang zu verstehen. Dafür wird die natürliche Sprache in für Computer verständliche Sprache umgewandelt. Der Satz „Max geht nicht zur Schule, weil er krank ist.“ funktioniert hier beispielhaft. Hiernach muss die künstliche Intelligenz verstehen, dass sich er auf Max bezieht. Gleichermaßen hat die künstliche Intelligenz zu erkennen, dass es sich bei der Bewertung „Das Hotel hat mir gut gefallen, ich werde wiederkommen“ um eine positive Stimmung handelt. Der dritte Schritt umfasst die Wahrscheinlichkeitsinterpretation, bei der sich in der künstlichen Intelligenz, nachdem sie mit Unmengen an Daten versorgt wurde, bestimmte Datensätze in ihrer Datenbank befinden. Bei einer Frage, exemplarisch „Was ist die Hauptstadt von Frankreich?“, durchsucht jene künstliche Intelligenz ihre Datenbank und berechnet, welche der verschiedenen Antworten am wahrscheinlichsten erscheint. Die Antwortmöglichkeiten könnten von Paris mit einer Wahrscheinlichkeit von exemplarisch 90 % bis Berlin, Marseille oder Lyon reichen. Hiernach wird sichtbar, dass Paris die wohl wahrscheinlichste Antwort sei, welche ableitend in einen grammatikalisch und der Rechtschreibung betreffend richtigen Satz umgewandelt wird, der wiederum im Anschluss präsentiert wird.
Wie sicher sind Informationen, die einer künstlichen Intelligenz entnommen wurden?
Aus der Erkenntnis, dass die Antworten wahrscheinlichkeitsbasiert sind, folgt auch die Gefahr für Informationen, die einer künstlichen Intelligenz entnommen wurden. Eine künstliche Intelligenz kann den Prozess nicht überwinden, aus bereits bestehenden Mustern beziehungsweise Wahrscheinlichkeiten neue Inhalte zu generieren. Somit kann man nicht wirklich sagen, dass KI generierte Informationen auch sicher sind. Wo künstliche Intelligenzen früher noch Muster bekommen mussten, lernen sie heutzutage, diese selber zu erkennen. Diese Maschinen werden immer wieder um ein Vielfaches leistungsstärker und besser darin, die menschliche, natürliche Sprache nachzuahmen. In unbestimmter Zeit, vielleicht in ein paar Jahren, vielleicht auch in ein paar Jahrzehnten, sind sie schlauer, als wir es sind und entlasten uns, nachdem sie schon ihre Überlegenheit demonstriert haben. Ihre Stärke sollte uns schon jetzt bewusst sein, in Anbetracht dessen, dass künstliche Intelligenzen jetzt schon imstande sind, Fragen wie „Was sind die negativen Folgen des Klimawandels“ mit Leichtigkeit beantworten zu können.
Wie stellt man einer künstlichen Intelligenz die richtigen Fragen?
Um die bestmöglichen Antworten zu bekommen, ist es von Bedeutung, zu wissen, wie man die Fragen stellen sollte. Neben der Vermeidung von mehrdeutigen Wörtern (Synonyme), weil die künstliche Intelligenz diese oftmals missinterpretiert, sollten vollständige Sätze geschrieben werden. Bewiesenermaßen kann eine künstliche Intelligenz mit Stichpunkten schlechter etwas anfangen. Wichtig ist es, nicht drumherum zu reden, sondern die Fragen direkt und klar zu stellen. Der letzte Tipp beschreibt zwar nicht, wie man eine Frage am besten stellen sollte, ist aber dennoch von Bedeutung: Verwendung von Feedback, damit die künstliche Intelligenz aus ihren Fehlern lernen kann.
Wie sollte mit künstlichen Intelligenzen an Schulen umgegangen werden?
Dass künstliche Intelligenzen an Schulen oft benutzt werden, ist mittlerweile kein Wunder mehr – sei es für Aufgaben zu einem Text, den man nicht lesen will, oder für einen Aufsatz zu einem bestimmten Thema. Jede Aufgabe kann die künstliche Intelligenz mehr oder weniger gut beantworten, ohne eigene Arbeit dafür leisten zu müssen. Komplett falsch ist es deswegen auch, den Prozess, dass ChatGPT beispielsweise immer präsenter wird, zu ignorieren, da dieser Vorgang nicht stoppen wird. Stattdessen sollte sich mit Chancen und Risiken befasst werden, da beispielsweise die häufige Benutzung von KI-Tools dafür sorgt, weniger Motivation bei selbstständiger Bearbeitung von Aufgaben zu haben. Ein vollständiges Verbot scheint jedoch schwer durchsetzbar zu sein, weil nicht nur während des Unterrichtsgeschehens nicht alles überwachbar ist, entsprechend weil der Lehrer beziehungsweise die Lehrerin auch nicht alles sehen kann, sondern auch die Bearbeitung von Hausaufgaben zu Hause mithilfe von künstlicher Intelligenz nur schwer nachweisbar ist. ChatGPT und andere künstliche Intelligenzen können eine Bereicherung sein, indem sie beispielsweise dafür genutzt werden, einen Überblick zu erlangen, auch wenn sie mit Vorsicht zu genießen sind. Nichtsdestotrotz bleibt der sichere Umgang von KI-Tools daran hängen, dass die Bearbeitung mittels von künstlichen Intelligenzen nur unter Angabe passiert, um nachvollziehen zu können, dass eine und welche künstliche Intelligenz genutzt wurde und schließlich auch wofür.
Scheitern die KI-Detektoren an ihrer Aufgabe, KI-Inhalte zu erkennen?
KI-Detektoren sind die angebliche Lösung gegen die KI-Nutzung. Lösungen, wie der künstlichen Intelligenz zu sagen, kleine Fehler oder Unregelmäßigkeiten in den Text einzubauen oder den Text so menschlich wie möglich zu schreiben, können dafür sorgen, dass KI-Detektoren den Text schlussendlich nicht mehr so gut erkennen können. Einzuwenden ist, dass bei der Eingabe: „Schreibe einen Aufsatz über …“ oder Ähnliches die KI-Detektoren den Text mit hoher Wahrscheinlichkeit auch erkennen. Abschreckend sollte aber wirken, dass schon auch menschliche Inhalte fälschlicherweise als von KI generiert eingeordnet wurden. Der Detektor GPTZero beispielsweise ordnete bei englischsprachigen Texten rund jeden Zehnten fälschlicherweise als von KI erstellt ein, eine ziemlich hohe Rate, wenn man bedenkt, dass oftmals auch Abschlüsse oder anderweitige Titel an dieser Arbeit hängen. Dies passierte einem TUM-Bewerber exemplarisch. Sein Text wurde zwar nicht von einem Detektor entlarvt, zeigt aber auch nochmal, dass KI generierte Texte von menschlichen Texten unterscheidbar sind. Am Ende wurde der TUM-Bewerber auch abgelehnt mit der Begründung, der Text sei zu gut. Für Diskussionen sorgte diese Entscheidung abermals.
Künstliche Intelligenzen sind leistungsstarke Maschinen und Werkzeuge, die im Alltag schon jetzt eine Rolle spielen. Dazu zählen künstliche Intelligenzen wie ChatGPT, Google Gemini, Microsoft Copilot oder auch DeepSeek, deren Nutzung jedoch mit dem Gedanken passieren muss, dass sie Fehler machen und deshalb nicht sehr zuverlässig sind. In der Schule ist der Umgang mit den eben genannten künstlichen Intelligenzen und mehr eine Herausforderung, denn sie bieten Vor- und Nachteile. Einerseits geben sie einen guten Überblick, sorgen andererseits jedoch dafür, dass die eigene Motivation, Aufgaben zu beantworten, sinkt. Letztendlich ist es entscheidend, dass der Umgang mit ebenjenen künstlichen Intelligenzen mit Bedacht geschieht, dann sind sie durchaus eine Bereicherung.
Quellen:
https://studyflix.de/informatik/natural-language-processing-nlp-8508
https://studyflix.de/informatik/ki-so-beantwortet-sie-deine-fragen-8426
https://studyflix.de/informatik/ki-so-beantwortet-sie-deine-fragen-8426
https://www.gruender.de/kuenstliche-intelligenz/ki-richtig-fragen-stellen
https://ki-beraterportal.de/ki-richtig-fragen-stellen
https://www.backwinkel.de/blog/ki-schule/
Bildquellen:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.microsoft.copilot&hl=de
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