Eine Assoziation, die viele Menschen bei dem Thema Fast Fashion haben, ist wahrscheinlich erstmal Kinderarbeit. Aber welche Probleme weist Fast Fashion, abgesehen von unmenschlichen Arbeitsbedingungen und Unterbezahlung, noch auf?

Dafür müssen wir erstmal den Begriff Fast Fashion klären. Als Fast Fashion wird schnell produzierte Kleidung bezeichnet, die billig verkauft wird, damit sich Leute öfters neue Kleidung kaufen können. Dazu zählen unter anderem Shein und Zalando, aber auch Geschäfte wie beispielsweise H&M, Pull and Bear, Zara, Bershka, C&A oder Primark.

Klingt doch erstmal super, oder ?

Es erscheint zunächst wie etwas Positives, sich günstig Kleidung kaufen zu können. Jedoch weist dieser Lebensstil einige Probleme auf.

Ein sehr großes Problem an Fast Fashion ist, dass der Klimawandel dadurch steigt. Bei der Produktion werden große Mengen an Treibhausgasen freigesetzt, da für das Waschen und Trocknen viel Energie benötigt wird. Dafür werden meistens Erdöl oder Kohle verwendet, bei dessen Verbrennungen Treibhausgase entstehen. Diese machen in etwa 8-10% aller Treibhausgase aus und damit mehr als die des Schiff- und Flugverkehrs.

Durch diesen verbraucherischen Lebensstil, bei dem die Kleidung nur kurz getragen wird, wird viel mehr Müll produziert, da viel mehr Kleidung im Müll landet. Im Durchschnitt wird in jeder Sekunde ein Müllauto, komplett gefüllt mit Kleidung, auf einer Müllhalde oder in einer Müllverbrennungsstation, entladen. Das ist offensichtlich sehr problematisch, da durch den Transport und die Verbrennung sehr viele Treibhausgase entstehen, durch den Müll viele Lebewesen sterben und da durch das Wegwerfen von alter Kleidung immer wieder neue Kleidung benötigt wird, bei deren Produktion wieder mehr Treibhausgase entstehen und mehr Wasser verbraucht wird.

Der große Verbrauch von Wasser während der Produktion ist auch ein großes Problem. Für ein T-Shirt werden 2700 Liter Wasser benötigt. Diese Zahl erscheint zunächst surreal, da dies mehr als der Hälfte von dem durchschnittlichen Wasserverbrauch eines Haushaltes im Jahr entspricht. Das ist sehr problematisch, da Wasser weltweit schon knapp ist und immer knapper wird. Dadurch, dass immer mehr Kleidung so günstig produziert und auch immer mehr gekauft wird, steigt der Bedarf an Wasser stark. Abgesehen davon werden Flüsse oft von den ganzen Chemikalien der Industrien verschmutzt.

Abgesehen von den fatalen Folgen für die Umwelt gibt es auch die Problematik der Arbeitsbedingungen. Es arbeiten fast 80 Millionen Menschen, also ungefähr so viele Menschen, wie in Deutschland leben, in Textilfabriken, hauptsächlich in Asien, Osteuropa, Lateinamerika und Afrika. Diese werden meist nur mit Mindestlohn oder sogar mit weniger Geld bezahlt. Der Mindestlohn reicht in diesen Ländern jedoch gerade Mal, um die Hälfte ihrer Bedürfnisse zu decken. Die Angestellten müssen meistens 14 bis 16 Stunden pro Tag arbeiten und dass sieben Tage die Woche. Oft fallen auch noch Überstunden an, die jedoch nicht einmal entlohnt werden. Dazu kommt, dass kaum Sicherheit an den Arbeitsplätzen gewehrleistet wird. Meistens gibt es kaum oder keine Belüftung, wodurch die Arbeiter den Chemikalien dort ausgesetzt sind, was später zu unheilbaren Krankheiten führen kann. Bekanntermaßen sind bereits viele hunderte oder sogar tausende Arbeiter durch die schlechten Sicherheitsstandards gestorben, was nicht nur an den verursachten Krankheiten, sondern auch an Arbeitsunfällen lag. Das tragischste Beispiel dafür ist das vom April 2013, wobei ein neunstöckiges Gebäude mit fünf Fabriken einstürzte, 1138 Menschen starben und über 2000 Menschen verletzt wurden.

Was kann man also nun dagegen tun?

Man kann natürlich darauf achten, nur noch fair produzierte Kleidung zu kaufen. Da die Preise davon jedoch oft sehr hoch sind und nicht jeder sich auf Dauer so teure Kleidung leisten kann, kann man auch second hand shoppen gehen. In Rostock gibt es beispielsweise einige second hand shops, in denen man alte, gut erhaltene Kleidung günstig erschwingen kann. Alternativ kann man natürlich auch bei beispielsweise ebay oder vinted, online second hand bestellen. Außerdem kann man auch selber Kleidung, die einem nicht mehr passt oder nicht mehr gefällt in einen dieser shops bringen, wo diese dann weiterverkauft wird oder man kann sie an Bedürftige spenden, anstatt einfach wegzuwerfen. Abgesehen davon sollte man sich beim nächsten Mal beim Kleidung Kaufen zweimal überlegen, ob einem die Kleidung wirklich gefällt oder ob man sie nur zwei-, dreimal tragen wird.

https://www.publiceye.ch/de/themen/mode/gesundheit-sicherheit-arbeitsplatz/bangladesch/rana-plaza https://girotti.de/blog/explorative-working-conditions-in-the-fast-fashion-industry#:~:text=Mitarbeiter%20der%20meisten%20Fast%2DFashion,weiteren%20Verlauf%20zu%20unheilbaren%20Krankheiten. https://exit-fast-fashion.de/fakten/umwelt/ https://exit-fast-fashion.de/wp-content/uploads/2021/05/Fast-Fashion-Den-Preis-zahlen-die-Naeher_innen.pdf https://www.news.at/a/fast-fashion#:~:text=betreffend%20Fast%20Fashion-,Welche%20Marken%20sind%20Fast%20Fashion%3F,%2C%20Uniqlo%2C%20Mango%20oder%20GAP.

Von Maya

Ein Gedanke zu „Die Auswirkungen von Fast Fashion“
  1. Hallo liebe Maya ,

    Ich finde deinen Artikel sehr schön und hilfreich.
    Ich finde das auch sehr wichtig für unsere Menschheit und das es sehr schlimm für die Menschheit ist, dass sie so viel arbeiten und nicht viel Lohn bekommen.
    Du hast auch recht mit den Klamotten, dass man die nicht so verschwenden soll und das man die weiter nutzen/ verkaufen kann .🙃

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