Der berühmteste Klempner der Welt
Super Mario, der kleine Italiener mit der blauen Latzhose und rotem Hemd. Die wahrscheinlich internationalste Spielfigur, die es gibt. Er ist Italiener, wurde von Japanern entwickelt und spricht Englisch. Habt ihr euch je gefragt, woher er eigentlich kommt? Warum er so berühmt ist, das er sogar Sega zu Sonic the Hedgehog inspirierte?
Ich habe mich ein wenig auf die Suche gemacht und ein paar coole Dinge gefunden. Zum Beispiel woher der Name ‘Mario’ kommt. Während der Erstellung von DonkeyKong für das amerikanische Publikum wurde Nintendo von ihrem Vermieter Mario Segale konfrontiert, der mehr Miete verlangte. Bei einem hitzigen Streit wobei die Nintendo Mitarbeiter Segale überzeugten mehr Miete zu zahlen, gaben sie schließlich klein nach. Der Mann, der Mario programmiert hat heißt Shigeru Miyamoto und ist heute 71 Jahre alt. Dieser hielt sich aus dem Streit raus und fukussierte sich nur auf seine Arbeit. Der Streit war trotzdem das große Thema zu der Zeit in der Firma und alle hatten sich über Mario aufgeregt. Das war ziemlich passend, schließlich brauchte Miyamoto noch einen Namen für seine Figur. Er entschied sich also dafür ihn aus Spaß Mario zu nennen. Kleiner FunFact am Rande.1
Das erste Spiel im Mario-Universum ist ‘Super Mario bros.’ aus dem Jahr 1985. Shigeru Miyamoto, der dieses Spiel programmiert hat, kommt aus dem Dorf Sonobe nähe Kyoto und arbeitet seit 1977 bei Nintendo. Die Grundidee von Miyamoto war es ein Spiel zu programmieren, bei der ein Affe über rollende Fässer springen muss. Nachdem er ein wenig gebrainstormt hat, hat er sich dazu entschieden den Affen die Fässer werfen zu lassen und eine zweite Figur springen zu lassen. Er hatte also eine tolle Idee für ein einfaches Spiel. Genau das, was Nintendo zu dem Zeitpunkt brauchte. Sie hatten schon viele Spiele rausgebracht wie zum Beispiel ‘Sheriff’ doch keines davon war erfolgreich. Das lag vor allem daran, das zu der Zeit auch PacMan die Welt begeisterte. Nintendo brauchte also ein neues Spiel, welches sich gut verkauft. Sonst würden sie wieder die Miete nicht zahlen können und Streit mit Mario kriegen. Aus diesem Grund hat Nintendo Miyamotos Spielidee sofort akzeptiert.2
In der Anfangsphase der ersten Spiele stellte er Mario mit einzelnen Pixeln dar. Die Erste Idee, die er umsetzen wollte, bestand darin einem Labyrith zu entkommen. Wobei Mario noch nicht springen konnte. Aus dem Labyrith wurde immer schneller ein Jump ’n’ Run. Er fügte also Fässer hinzu und gab Mario seine Sprungkraft. Mit der Begründung: “Wenn ein Fass auf dich zu rollt, was ist das Erste, was du tust?” Miyamoto gefiel das Spiel sehr.3
Es war einfach zu bedienen und leicht zu verstehen, genau wie PacMan. Jedoch waren alle anderen Level immer noch auf DonkeyKong bezogen. Mario war also in diesem Spiel nur ein Nebencharakter und hatte bis dahin auch noch keinen offiziellen Namen. Erst in der englischen Ausgabe war ein Name erforderlich und er wurde zu ‘kleiner Mario’ oder von anderen auch als ‘Jumpman’ bezeichnet.4
Miyamoto sah in Mario einen ‘Go-To’-Charakteren, den er mal in ein paar Spielen einbauen könnte. Miyamotos Freund, der Filmregisseur Alfred Hitchcock sah in Mario mehr potenzial. Er hat in einem seiner Filme, Torn Curtain, einen Genau so aussehenden Charakteren eingebaut und nannte ihn Mario. Miyamoto hat schnell gemerkt, dass es den Leuten gefallen hat, alle identifizierten seine Spielfigur mit Mario. Er beschloss nun also diese Rampenlich auszunutzen und ihn weiterhin mehr zu benutzen. “Hätte Alfred Mario nicht eingebaut, so wäre er in Vergessenheit geraten”, sagte Miyamoto 2003.5
Mario war jetzt also schon bekannter als geplannt und ein Freund von Segale kommentierte dazu: “Mein direktes Verständnis und meine Wahrnehmung ist, dass Mario Segale überhaupt nichts dagegen hat, dass sein Name einem so ikonischem Charakter inspiriert hat und das er bescheidenen Stolz auf diese Tatsache vor seinen Enkelkindern und Freunden berichten wird.” Nun war es Miyamotos Aufgabe den Charakter genauer zu entwickeln. Da die Geschichte von DonkeyKong auf einer Baustelle spielt, sollte Mario ein Tischler werden. Dann hatte er bemerkt dass das Spiel hauptsächlich im Untergrund spielt und er dadurch Klempner sein sollte.6
Marios Charakter Disign, insbesondere seine große Nase, wurde von westlichen Einflüssen geprägt. Schließlich beschloss Miyamoto die Geschichte in New York spielen zu lassen. Um marios Italienische Nationalität unbestreitbar zu machen hat er ihm einen riesigen, typischen Schnurbart unter die Nase gesetzt. Durch den graphischen Einschränkungen gab Miyamoto ihm ein roten Overall mit einem blauen Hemd, um einen Kontrast zum Hintergrund herzustellen. Dies sorgte ebenfalls dafür, das man gut erkennt wann Mario sich wie bewegt. Um den Bewegungen der Haare aus dem Weg zu gehen, sowie den Augenbrauen, hat er ihm eine knallrote Mütze ausgestzt. Im laufe der Zeit hat sich Marios Aussehen immer weiter definiert. Er bekam weiße Handschuhe, braune Schuhe, ein rotes ‘M’ in einem weißem Kreis auf seiner Mütze und goldene Knöpfe auf seinem rotem Overall.7
Laut einem Interview mit dem japanischem Charakterdisigners Yichi Kotabe, der an der neugestalltung des ‘Super Mario bros.’ mitgearbeitet hat, wurde das ‘M’ auf Marios Mütze von dem Logo von McDonnalds inspiriert. Die Farben seiner Kleidung wurden ebenfalls geändert, aus einem rotem Overall mit blauen Hemd wurde eine blaue Latzhose mit rotem Hemd.8
Mario wurde von Charles Martinet von 1991 bis 2023 gesprochen. Martinet kam sogar zu spät zu seinem Vorsprchen und die Direktoren packten bereits zusammen, als es ankam. Er wurde dazu aufgefordert einen italienischen Klempner aus Brooklyn zu synchronisieren. Martinet dachte sofort an den typischen italienischen Akzent und presentierte diesen in einer sehr hohen, kindlichen Stimme. So, wie wir seine Stimme heute kennen. Die Stimme, die Martinet wählte wurde abgeleitet von einer Rollen die er bei William Shakespear ‘The Taming of the Shrew’ gespielt hatte.9
Warum er also so berühmt wurde liegt einerseits an den Freunden von Miyamoto, die viel Potenzial in Miyamoto sowie Mario gesehen haben. Und ihn dadurch unterstütz haben, wichtiger wird die Leichtigkeit des Spiels sein. Es ist einfach zu bedienen und leicht zu verstehen. Ich vermute, dass es ebenfalls an dem Talent von Miyamoto im Programieren liegt. Zum Beispiel sagte ein Arbeitskollege von Miyamoto: “ Mario ist eindeutig ein „guter Kerl“, aber seine Form ist faszinierend fließend.“ Warum genau wird wahrscheinlich niemand wissen, aber es spielen viele Faktoren zusammen und dadurch wird es einfach beliebt. Wir brauchen deshalb auch nichts weiter zu tun, als uns an den dutzenden Spielen, die es von dem springenden Italiener und seinen freunden gibt, zu erfreuen.
- https://mariowiki.net/wiki/Mario ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Mario ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Mario_(Computerspielfigur) ↩︎
- https://mariowiki.net/wiki/Mario ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Mario_(Computerspielfigur) ↩︎
- https://mariowiki.net/wiki/Mario ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Super_Mario ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Super_Mario ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Martinet ↩︎