Entführt und hinter Gittern

Entführt und hinter Gittern

Der Jährliche / Monatliche oder sogar Wöchentliche Zoobesuch mit seinen Geschwistern, Eltern, oder auch anderen Verwandet steht an! Es ist doch sicherlich für jeden beeindruckend, so viele Tiere zusehen, die man nicht mal eben alltäglich zusehen bekommt. Ist euch aber mal aufgefallen, dass die Bären, und wohlgemerkt nicht nur die Bären, öfter mal im Gehege auf und ab gehen?

Man mag denken, dass es völlig normales Verhalten der Tiere ist, jedoch ist dies ein typisches Verhaltensmuster, welches durch den Bewegungsdrang, den sie durch die oftmals viel zu kleinen Gehege nicht ausleben können, ausgelöst wird. Weitere Stereotypen bzw. Verhaltensstörungen sind z.B. , zwanghaftes Lecken an den Gitterstäben, Rupfen des eigenen Gefieders, unablässiges Schwimmen entlang der Aquarium wand und vieles mehr, wobei das auf und abgehen in einem Gehege wohl das bekannteste Verhaltensmuster bei uns Menschen ist. Stereotypen, bei den in Gefangenschaft gehaltenen Tieren, sind ein Symptom für schlechtes Wohlergehen und Wohlbefinden und weisen darauf hin, dass die Tiere psychisch leiden können. Darüber Hinaus ist eine spätere Auswilderung der meisten Tiere nach einem längeren Aufenthalt in einer zoologischen Einrichtung kaum noch denkbar, da diese Tiere oftmals ihre überlebenswichtigen Instinkte verlieren. Es sei gesagt, dass Tiere keine Wahl haben, denn sie werden, in den meisten Fällen, in der Wildnis betäubt und in den Zoo gesperrt, wo sie dann wiederum zum Teil komplett wehrlos sind, sollten Katastrophen auftreten (z.B. Brände). Doch auch für die Mitarbeiter sind Zoos nicht ganz ohne, da Wildtiere ,durch oftmals menschliche Fehler, ihren Instinkten folgen, in fern diese noch vorhanden sind, und Mitarbeiter verletzten oder gar töten können. Ein weiterer Punkt, der eine gewisse Brutalität aufweist ist, dass in Zoos auch gesunde Tiere getötet werden, welches auftritt, wenn der Zoo nicht mehr alle Tiere unterbringen kann. Nun sei aber gesagt, dass der Zoo nicht nur negative Aspekte mit sich bringt, sondern auch Vorteile hat. Mit Zoos kann Wissen weiter vermittelt werden, dies geschieht häufig über Vorträge, Filme oder auch einen Zoobesuch mit der eigenen Schulklasse, Kindergartengruppe, etc. (Aber durch die viel zu kleinen Gehegen, verhalten sich Tiere in Zoos oftmals nicht so, wie sie sich in der freien Natur verhalten würden. Jedoch ist es wichtig für Kinder, Tiere auch sehen zu können). Viele Menschen, besonders Kinder, können durch Zoos eine Begeisterung für die Natur entwickeln, was dazu führen kann, dass mehr Menschen im Alltag aktiv versuchen werden, Tieren zu helfen, was ein sehr wichtiger Aspekt ist, der für die Zoos spricht. Zunächst erleichtern zoologische Einrichtungen die Forschung an Tieren, welche so sonst nur sehr schwer zu erforschen sind, jedoch kann meist keine komplette Forschung im Zoo vorgenommen, da Tiere sich oftmals anders verhalten, als in der Natur. Eine Berechtigte Frage, die man sich aber nun stellen kann ist, was es denn für Alternativen gibt, wenn Zoos nicht sinnvoll sind? Dazu sei gesagt, dass nicht nur in Zoos die genannten Aspekte vertreten sind, sondern auch in fast allen anderen zoologischen Einrichtungen. Alternativen für Zoos können zum Beispiel Hochsitze, Sparziergänge, Gnadenhöfe,… sein.

Abschließend kann man sagen, dass es viele verschiedene Meinungen und Argumente gibt, ob Zoos sinnvoll und zeitgemäß sind. Ob man die Zoobesuche, die man pro Jahr vornimmt, nun etwas runter dreht, vermeidet oder in gleicher Menge unternimmt, liegt ganz beim eigenem Wohlbefinden. Man sollte sich jedoch immer bewusst darüber sein, dass der Zoo nicht unbedingt der beste und gewünschte Aufenthaltsort der Tiere ist.

3 Gedanken zu „Entführt und hinter Gittern

  1. Hallo,
    ich finde deinen Artikel sehr wichtig, da viele Leute nicht davon wissen, wie die Tiere im Zoo leiden müssen. Außerdem leben viele Tiere in viel zu kleinen Käfigen. Deswegen muss mehr für die Tiere im Zoo gemacht werden. Ich finde es toll, dass du auf dieses Thema aufmerksam machst.

  2. Vielleicht ist, ja auch irgendwann die künstliche Intelligenz so weit, um Tiere „hautnah“ beobachten zu können! Ich finde wir befinden uns in einem Zeitalter, wo Zoobesuche die Ausnahme und nicht Regel sein sollten.

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