Fake News – von Mord bis Betrug

Fake News – von Mord bis Betrug

Die sozialen Medien und der ehemalige US Präsident Donald Trump sind beide mit der selben Erscheinung behaftet. Fake News– falsche manipulativ verbreitete Nachrichten.

Seid ihr auch davon betroffen?

Fake News gibt es überall, ob falsche Vermissten-Meldungen, Rentner, die am Telefon betrogen werden, falsche Informationen über aktuelle politische Geschehnisse oder falsche Gewinnspiele auf Instagram. Muss die Politik jetzt die Initiative ergreifen? In Wahrheit tut sie das, auch wenn man es nicht immer merkt. Denn die Politik tut schon viel: Sie startet Kampagnen, organisiert Medien-Kurse für unsere ältere Generation und leistet auch an Schule wertvolle Aufklärungsarbeit. Aber reicht das wirklich aus? Anscheinend nicht, denn trotzdem hört man noch von extrem vielen Personen, die auf Fake News reingefallen sind. Viele Menschen fühlen sich davon nicht angesprochen. Ihr auch?

Bedenkt bei eurer Antwort aber bitte, dass zu Fake News auch Gerüchte von euren Mitschülern zählen, die ihr glaubt und weiter erzählt. Somit verbreitet ihr vielleicht aktiv Fake News. Jetzt denkst du bestimmt, was ist daran denn bitte so schlimm. Fake News tun ja keinem weh! Oder vielleicht doch?

Mord oder Selbstmord? Lüge oder Wahrheit?

Fake News können Schaden anrichten. Sogar erheblichen Schaden. Gerüchte in der Schule haben für die Allgemeinheit vielleicht keine große Bedeutung, aber es gibt auch Gerüchte, die nationale Ausmaße annehmen können. Vor allem im Wahlkampf kursieren oft Falschnachrichten zum Beispiel, dass Annalena Baerbock gesagt haben soll, dass Witwen bald weniger Geld bekommen sollen. Es soll so aussehen, als wenn Baerbock lieber die Gelder für die Flüchtlingspolitik nehmen will. So wollen die Gegner von Baerbock Stimmung machen. Tatsächlich hat sich Baerbock aber überhaupt nicht zum Thema geäußert und auch im Wahlprogramm steht nichts von der Kürzung der Witwenrente. Noch ein Beispiel gefällig?

Hier kommt noch eins: Chester Bennington, Sänger von Linkin Park. Er hat sich 2017 das Leben genommen. Der Musiker ging offen mit seinem Kampf gegen Depressionen, seine Drogenprobleme und seinem Kindheitstraumata um. Der Suizid wurde sowohl von seiner Familie als auch von einem unabhängigen Gerichtsmediziner bestätigt. Somit sollte es eigentlich keine Zweifel an seinem Suizid geben. Dennoch kursierten immer wieder Fake News: Der Linkin Park-Sänger sei ermordet worden. Der Artikel wurde über 1 Million mal geteilt! Dabei handelte es sich um eine Verschwörungstheorie. Laut dieser abstrusen Theorie habe Bennington geheime Informationen über Politiker*innen wie Hillary Clinton veröffentlichen wollen und sei deshalb „gestoppt“ worden. Diese komplett erfundenen Geschichten werden verbreitet, um den Ruf von anderen Prominenten zu schädigen, indem ihre Namen mit dem Tod in Verbindung gebracht werden. Umso wichtiger ist es also, solche Fake News nicht zu teilen!

Fatale Folgen der Fake News

Fake News haben viele Folgen, die oft vorher nicht wirklich abzusehen sind. In manchen Fällen können Fake News die nationale Ebene überschreiten und somit internationale Aufmerksamkeit für ein Land erregen. Oftmals ist diese Aufmerksamkeit nicht positiv. Das Land wird dann meist von der internationalen Presse ausgeschlachtet und aufgrund ihrer fehlerbehafteten Meldungen vorverurteilt. Fake News können somit zu Verunsicherungen und Vertrauensverlust auf breiter Ebene führen und im schlimmsten Fall zum Fundament für eine Destabilisierung der demokratischen Beschaffenheit der Gesellschaft werden. Auch die Wirtschaft kommt oft nicht ohne Schaden davon. Viele Unternehmen berichten von Versuchen, durch Falschinformationen ihren Ruf dauerhaft zu schädigen. Vor allem der Handel und größere Unternehmen bzw. Marken sind überdurchschnittlich betroffen. Hierzu habe ich auch ein Zitat für euch von Peter J. Wirnsperger, Public Sector Lead Civil Government und Partner von Cyber Risk: „Bewusst falsche Berichterstattung und Imagemanipulation sind Deliktstypen, die in letzten zwei Jahren erhebliche Schadenssummen für deutsche Unternehmen mit sich brachten.“ Also bringen Fake News auch finanzielle Folgen mit sich und nicht nur Image Folgen.

Wie ihr euch schützen könnt…

Gerade für uns Schüler ist es von immenser Bedeutung geprüfte Informationen zu verwenden, sei es für das nächste Referat oder gerade für uns 10. Klässler die Facharbeit. Im Allgemeinem ist es immer ratsam, kritisch Inhalte und Quellen von Veröffentlichungen zu hinterfragen. Können Zahlen oder Zitate überprüft werden? Wird nur eine Meinung von einer Person wiedergegeben? Ist die Quelle seriös? Hat sie ein Impressum? Diese Fragen solltet ihr euch unbedingt stellen. Oftmals ist es auch ratsam Aussagen durch neutrale Quellen, wie z.B. Tweets der Polizei oder anderen Behörden zu überprüfen. Insbesondere solltet ihr Meldungen, die unseriös wirken, unter keinen Umständen für euer nächstes Referat verwenden.

Quellen

https://www2.deloitte.com/de/de/pages/risk/articles/gefahr-durch-fake-news.html

https://www.juuuport.de/ratgeber/fake-news

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